Poppenlauer. Ganz im Zeichen eines runden Geburtstages stand die Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Maßbach eG: am 30. März jährte sich zum 200. Mal der Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, neben Hermann Schulze Delitzsch der Begründer der Genossenschafts-Idee. „Mensch Raiffeisen. Starke Idee“ lautet denn auch das Motto in ganz Deutschland. Die vom Vorstand vorgelegten Zahlen über die Geschäftsentwicklung zeigten, dass sich die Maßbacher Raiffeisenbank auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gut gehalten hat und dass die Genossenschafts-Idee nach wie vor aktuell ist. Vom Bilanzgewinn in Höhe von 230.000 € gehen knapp 56.000 € als Dividende an die Mitglieder, der große Rest fließt in Rücklagen.
Aufsichtsratsvorsitzender Geus konnte zur Vertreterversammlung i im Sportheim des FC Eintracht Poppenlauer 53 von 83 Vertretern der Mitglieder begrüßen, dazu mehrere Bürgermeister. Er erinnerte an das Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen „gemeinsam erreichen, was der einzelne nicht kann.“ Auch heute würden noch Genossenschaften gegründet, betonte er und erinnerte an die vielen neuen Energiegenossenschaften. Bürgermeister Matthias Klement betonte in seinem Grußwort, die Bank habe im Jahr 2017 sehr erfolgreich gearbeitet. Er dankte ihr auch für ihr soziales Engagement im Interesse von Vereinen, sozialen Einrichtungen oder Kirchen. Er hofft, dass alle sechs Geschäftsstellen und bleiben und die Bürger weiterhin kurze Wege zu ihrer Bank haben.
Im Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2017 erinnerte Bankvorstand Michael Hein daran, dass die Genossenschaften von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurden und dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft über das Raiffeisen-Jubiläumsjahr übernommen hat. Das Jahr 2017 war in seinen Augen erfolgreich. Die Kundeneinlagen stiegen letztes Jahr um 6,4 Prozent auf knapp 126 Millionen €. Durchschnittlich erreichten die bayerischen Genossenschaftsbanken eine Steigerung von 3,5 Prozent, heißt es im Bericht des Vorstandes. Das Volumen der Kundenkredite sank von 52 Millionen € auf 50,8 Millionen. Zwei Drittel der Kredite gehen an Privatkunden.
Die Bilanzsumme stieg um 5,7 Prozent auf 152 Millionen €. Die bayerischen Genossenschaftsbanken konnten eine Steigerung von durchschnittlich nur 4,3 Prozent erzielen. „Größe ist nicht alles. Wir sind klein aber fein“ kommentierte Michael Hein, dass die bayerischen Genossenschaftsbanken im Durchschnitt eine Bilanzsumme von rund 656 Millionen € haben. Er teilte mit, dass der Vorstand eine Dividende von drei Prozent vorschlägt. „Der Aufsichtsrat ist mit der Gewinnverwendung einverstanden“ meinte dazu der Aufsichtsratsvorsitzende Franz Geus mit und verlas den Bericht des Genossenschaftsverbandes Bayern. Darin werden eine „schwache Kreditnachfrage und ein hoher Kapitalzufluss“ festgestellt. Die Ertragslage sei aber zufriedenstellend und die Vermögenslage gut. Er berichtete, dass der Prüfungsverband einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. „Wir rechnen mit einem zurückgehenden Ergebnis, liegen aber deutlich über dem Landesdurchschnitt und können hoffentlich noch viele Jahre als Perle in der Region weiter arbeiten“ meinte der Aufsichtsratsvorsitzende.
Bankvorstand Horst Seufert hatte es bei den Abstimmungen und Wahlen einfach. Der Jahresabschluss und die Verteilung des Bilanzgewinns mit drei Prozent Dividende wurde einstimmig angenommen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet. Die vier ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Franz Geus, Norbert Haupt, Jürgen Rudloff und Erwin Stahl wurden ebenso einstimmig bestätigt. Dieter Britz
Raiffeisenbank in Zahlen: 3668 Mitglieder, die meisten davon in Rannungen (653), gefolgt von Poppenlauer (632). Geschäftsstellen in Hambach, Maßbach, Poppenlauer, Pfersdorf, Rannungen und Rottershausen. Insgesamt 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 22.110 € wurden für soziale, sportliche und kulturelle Einrichtungen zur Verfügung gestellt. 394.000 € Steuern wurden bezahlt (Stand jeweils 2017).
(Text: Dieter Britz)